Pflichtlektüre für alle, die „daran“ denken…
Artikel von Sophie Strodtbeck, erschienen im Schweizer Hunde Magazin 5/15 – die Tierärztin spricht mir aus dem Herzen!
Die Kastration – weder ein Erziehungsmittel noch ein Trick, den Wesenstest zu bestehen
Auch im Hovawart Club begegnen wir immer häufiger Rüden, die schon im Jugendalter kastriert wurden oder denen zur Überbrückung des Flegelalters ein Hormonchip
implantiert wurde. Die SHC-Körkommission spricht sich ganz klar gegen diesen Trend aus. Aus verschiedenen Gründen.
Den Bericht über Kastration ob chemisch oder OP finde ich sehr gut, wobei ich sagen muss das ein Hovawart Rüde mit 1,5 bis 3 bis 4 Jahren schon echt anstrengend sein kann. Habe meinen 3. Rüden und jeder war anders aber jeder anstrengend. Mit ca. 4 Jahren wurden sie gelassener was läufige Hündinnen angeht und auch andere Rüden. Trotz guter Sozialisierung brauchen sie keine anderen Hunde wenn sie erwachsen sind. Sie brauchen einen gewissen Abstand zu Gleichgeschlechtlichen dann gibt es auch keine Probleme. Unser jetziger Rüde ist 20 Monate alt und anstrengend… Plötzlich mal wieder Jagdtrieb, fixiert Leute die uns begegnen, hört einen Tag gut den anderen nicht. Läufige Hündinnen findet er toll und ihre Spuren auch. Dann stellt er sich stur aber er ist manchmal auch unsicher und deshalb kommt eine Kastration für uns auch nicht in Frage. Wer sich einen Hovawart anschafft sollte wissen, dass diese Hunde lange brauchen bis sie erwachsen sind und sensibel sind und dass der Hund eine enge Bindung an seinen Menschen braucht, der ihn konsequent aber mit Liebe erzieht, dann steht man auch die Pupertät durch. Es ist keine Hunderasse für jedermann, ist keine Hunderasse die so nebenher läuft. Liebt man einen ursprünglichen Hund ist es genau die richtige Rasse.